EBÜ Besigheim

Die Strecke 4900 Bietigheim-Bissingen - Osterburken kreuzt vor der Stadt Besigheim das Enztal mit der Enz. Von Süden (Bietigheim-Bissingen) her kommend überquert die Strecke über eine neue Enzbrücke (BW 1284) zunächst die Enzaue, die Enz und die B 27. Nördlich verläuft die Strecke weiter auf einem Damm. Der Bahndamm wird durch die Brücke BW 1285 in km 28,844 unterbrochen, wo ein Wirtschaftsweg (die alte B 27) unterführt wird.
Das bestehende Bauwerk EÜ 1285 in km 28,844 besteht aus 2 getrennten, einfeldrigen Überbauten und ist ursprünglich im Jahr 1887 entstanden. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg 1945 wurden 1946 bzw. 1956 je ein Überbau erneuert und die Auflagerbänke erneuert. Im Jahre 2002 wurde im Gleis Osterburken - Bietigheim der alte, 1946 eingebaute Überbau wegen starker Durchrostung ausgebaut und durch eine Zwillingsträger- Hilfsbrücke als Dauerbehelf ersetzt.
Die massiven Widerlager bestehen aus Sandsteinmauerwerk und Beton und Stahlbeton-Auflagerbänken.
Im Rahmen einer Brückeninspektion 2004 wurde festgestellt, dass die Standsicherheit des aus genieteten Peinerträgern bestehenden Überbaus im Gleis Bietigheim - Osterburken aus dem Jahre 1956 wegen sicherheitsrelevanter Schäden verursacht durch Salztransporte nur noch bis einschließlich 06/2009 gewährleistet ist und entsprechend zu ersetzen ist.
Die neue Brücke wird im Schutz der bestehenden Widerlager der alten Brücke hergestellt wird. Die alten Widerlager werden bis ca. 1,3m unter SO abgebrochen, die übrigen Bauwerksteile verbleiben funktionslos im Bahndamm. Die geplante Brücke ist als geschlossenes Stahlbetonrahmenbauwerk mit einer lichten Stützweite von 4,5 m und einer lichten Durchfahrtshöhe von 4,0 m konzipiert. Es ist vorgesehen, das Rahmenbauwerks zunächst vor dem Bahndamm herzustellen und anschließend unter den Behelfsbrücken hindurch einzuschieben. Die zu überführende Bahntrasse quert den vorhandenen Wirtschaftsweg künftig unter 60 Grad.
Die aufgrund der Verringerung der Durchfahrtsbreite erforderliche Dammanpassung erfolgt mit der Standardböschung von 1:1,5 und Steingabionen am Böschungsfuß. Die über der Stahlbetonkonstruktion eingebaute Schotterfahrbahn reduziert die Schallemission gegenüber der heutigen schotterlosen Konstruktion



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