Umnutzung Hafenbecken
Allgemein:
Die Hafen Stuttgart GmbH beabsichtigt, einen Teil des Hafenbeckens 3 zu verfüllen. Gemeinsam mit dem davor nördlich gelegenen Tanklager Stuttgart entsteht ein ca. 4,2 ha großes Gelände, das als Gewerbeareal genutzt werden soll.
Im Zuge der Teilverfüllung des Hafenbeckens 3 wird der bestehende Entlastungs-kanal des Uhlbachs in diesem Bereich verlängert, um die bestehende Hochwasse-rentlastung in das verbleibende Hafenbecken zu führen.
Vorhabensträger, Projektbeteiligte, Zuständigkeiten
Der Maßnahmenträger dieses Projektes ist die Hafen Stuttgart GmbH, vertreten durch das Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart, Abteilung Entwässerung.
Die Planungsbüros Boll und Partner GmbH, Spiekermann GmbH und Smoltczyk & Partner GmbH wurden beauftragt die Verfüllung des Hafenbeckens, die Quer-spundwand zur Abschottung des verbleibenden Hafenbeckens, die Verlängerung des Uhlbachentlastungskanals und weitere Folgemaßnahmen zu planen.
Als Projektsteuerer und Koordinator dieser Maßnahme wurde das Büro Drees & Sommer Infra Consult & Management GmbH eingesetzt.
Die teilweise Verfüllung des Hafenbeckens 3 und die Verlängerung der Hochwasse-rentlastung Uhlbach wurde im Rahmen eines wasserrechtlichen Planfeststellungsverfahrens genehmigt.
Beschreibung des Baugeländes:
Das zu verfüllende Hafenbecken 3 liegt etwa 700 m südlich des Stuttgarter Stadt-teils Untertürkheim und 800 m östlich des Stadtteils Wangen, zwischen der Otto-Konz-Brücke im Südosten, dem Bruckwiesenweg im Nordosten und der Strasse Am Ostkai im Südwesten. Es umfasst den etwa 300 m langen Ostabschnitt des Hafen-beckens 3.
Die Uferböschungen fallen mit einer Neigung von 1:2 von einer Höhe von ca. 226,5 m NN an der Krone auf etwa 219 m NN bis 220 m NN zur ungefähr 60 m breiten Beckensohle hin ein. Auf etwa halber Höhe, bei ca. 223 m NN, ist auf beiden Seiten des Hafenbeckens eine 1 m breite Berme vorhanden. Das südöstliche Ende des Hafenbeckens wird unter Wasser von einer Spundwand abgeschlossen. Darüber schließt sich eine begrünte Böschung sowie das Auslaufbauwerk des Uhlbach-Neckarersatzbaches an.
Die Verkehrserschliessung des neuen Gewerbeareals erfolgt vom Bruckwiesenweg aus über eine neue Zufahrtsstrasse die zugleich den Verkehr zum noch verbleiben-den Tanklager aufnehmen soll. Dort sollen auch die Ver-und Entsorgungsleitungen geplant werden. Die Verkehrserschließung und die Ver-und Entsorgung des Areals sind nicht Gegenstand des Antrags auf Planfeststellung und werden nur nachricht-lich erwähnt.
Planungsumfang:
1. Teilverfüllung Hafenbecken 3:
Das durch die Verfüllung gewonnene Gelände hat eine Breite von ca. 90 m ( die Sohlbreite des Neckars beträgt ca. 60 m) und eine Länge von ca. 90 m und wird durch eine Beckenquerspundwand vom verbleibenden Hafenbecken abgeschottet.
2. Verlängerung des Hochwasserentlastungskanals Uhlbach:
Der bestehende Hochwasserauslaß des Uhlbachkanals wird verlängert und am Südrand des neu zu erstellenden Grundstücks zum verbleibenden Hafenbecken geführt.
3. Regenwasserentlastungsanlage RÜB Hafenbahnstrasse II:
Der bestehende RÜB - Auslasskanal wird durch einen Kanal DN 1200 verlängert und an den neu geplanten Uhlbachentlastungskanal DN 2600 angeschlossen.
4. Einleitung der bestehenden Oberflächenentwässerung in das verbleibende Hafenbecken:
Die vorhandenen Leitungen, die das Oberflächenwasser des Tanklagers Stuttgart im Bereich der Auffüllung in das Hafenbecken führen werden im unteren Bö-schungsbereich gefasst, und der Abfluss nach Westen in den verbleibenden Teil des Hafenbeckens geführt.